10. Februar 2025 / Thema: Liquidität , Co2 , Energiekosten , Dekarbonisierung , Photovoltaik

Freiflächen-Photovoltaik in der Industrie: Ab wann rechnet sich die Investition?

Die Industrie steht vor der Herausforderung, ihren Energiebedarf nachhaltig und kosteneffizient zu decken. Freiflächen-Photovoltaikanlagen (PV-FFA) bieten hier eine vielversprechende Lösung. Doch ab welchen Kennwerten rechnet sich eine solche Anlage für industrielle Zwecke? In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die Rentabilitätsschwelle, die Vorteile und die entscheidenden Faktoren für den Erfolg von Freiflächen-Photovoltaik in der Industrie.

Ab welchen Kennwerten rechnet sich eine Freiflächen-Photovoltaikanlage?

Die Rentabilität einer Freiflächen-Photovoltaikanlage hängt von mehreren Faktoren ab. Hier sind die wichtigsten Kennwerte, die Industrieunternehmen berücksichtigen sollten:

  • Flächengröße: Eine Freiflächenanlage benötigt mindestens 20.000 Quadratmeter, um wirtschaftlich sinnvoll zu sein. Auf dieser Fläche können jährlich zwischen 400.000 und 800.000 Kilowattstunden Strom erzeugt werden.
  • Sonneneinstrahlung: Die jährliche Sonneneinstrahlung sollte mindestens 1.000 kWh/m² betragen. In sonnenreichen Regionen wie Süddeutschland liegt die Rendite bei etwa 9 %, während sie in weniger sonnenreichen Gebieten wie Norddeutschland bei 7–8 % liegt.
  • Investitionskosten: Die Kosten für die Installation einer Freiflächenanlage liegen bei etwa 1,5 bis 2 Millionen Euro pro Hektar. Bei einer Anlagengröße von 1 MW (ca. 2 Hektar) amortisiert sich die Investition in der Regel nach 10–12 Jahren.
  • Einspeisevergütung und Strompreise: Die Einspeisevergütung nach dem EEG liegt derzeit bei 6–7 Cent pro kWh für kleinere Anlagen. Größere Anlagen profitieren von Power Purchase Agreements (PPAs), die langfristige Stromabnahmeverträge zu festen Preisen bieten.
  • Eigenverbrauchsquote: Je höher der Eigenverbrauch des erzeugten Stroms, desto rentabler ist die Anlage. Unternehmen mit hohem Energiebedarf können durch Eigenverbrauch ihre Stromkosten deutlich senken.

Vorteile von Freiflächen-Photovoltaik in der Industrie

Freiflächen-Photovoltaikanlagen bieten zahlreiche Vorteile, die sie zu einer attraktiven Option für die Industrie machen:

  • Hohe Energieproduktion: Durch die Nutzung großer Flächen können Freiflächenanlagen deutlich mehr Strom erzeugen als Dachanlagen. Dies ist ideal für Unternehmen mit hohem Energiebedarf.
  • Kosteneffizienz: Dank Skaleneffekten sind die Kosten pro Kilowattstunde bei Freiflächenanlagen oft niedriger als bei kleineren, dezentralen Anlagen.
  • Flexible Standortwahl: Freiflächenanlagen können auf ungenutzten oder minderwertigen Flächen errichtet werden, z. B. auf Industriebrachen oder unfruchtbaren Böden. Dies minimiert Nutzungskonflikte.
  • Optimale Ausrichtung und Effizienz: Im Gegensatz zu Dachanlagen können Freiflächenanlagen optimal zur Sonne ausgerichtet werden, was die Energieausbeute um bis zu 30 % steigert.
  • Einfache Wartung und Reinigung: Die Module sind leicht zugänglich, was Wartung und Reinigung vereinfacht und die Effizienz der Anlage langfristig sichert.
  • Nachhaltigkeit und Imagegewinn: Die Nutzung erneuerbarer Energien reduziert den CO2-Fußabdruck des Unternehmens und stärkt dessen Reputation als nachhaltiger Akteur.
  • Langfristige Planungssicherheit: Durch feste Einspeisevergütungen oder PPAs können Unternehmen langfristige Einnahmen und Kosteneinsparungen planen.

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